herausgegeben vom Landschaftsverband Rheinland – Amt für rheinische Landeskunde – Stichting Staring Instituut und dem Landeskundlichen Institut Westmünsterland

 

1. Zitation

1.1 Einführung

Cornelissen, Georg/Schaars, Alexander und Sodmann, Timothy (Hrsg.) (1993): Dialekt à la carte: Dialektatlas Westmünsterland – Achterhoek – Liemers – Niederrhein. Unter Mitarbeit von/met medewerking van Christa Hinrichs. (Rheinische Mundarten. Bd. 5; Westmünsterland. Quellen und Studien. Bd. 3). Köln [i. e.] Pulheim: Rheinland-Verlag GmbH.

1.2 Kartenband

Landschaftsverband Rheinland – Amt für rheinische Landeskunde – /Stichting Staring Instituut und Landeskundliches Institut Westmünsterland (Hrsg.) (1993): Dialekt à la carte: Dialektatlas Westmünsterland – Achterhoek – Liemers – Niederrhein, Karten/kaarten. Köln [i. e.] Pulheim: Rheinland-Verlag GmbH.

 

2. Werkbeschreibung                                                               

2.1 Hintergründe

Das von Georg Cornelissen, Alexander Schaars und Timothy Sodmann in ihrer Einleitung formulierte Ziel besteht darin, „eine Bestandsaufnahme der heutigen Dialekte im niederländisch-deutschen Grenzraum zwischen Enschede und Geldern ins Auge“ (Cornelissen/Schaars/Sodmann 1993: 11) zu fassen, „die dazu beitragen sollte, die sprachlichen Bedingungen auszuleuchten, unter denen das von den Politikern so gern zitierte Zusammenwachsen der Regionen entlang der Grenzen sich vollziehen könnte“ (Cornelissen/Schaars/Sodmann 1993: 11). Eine von Georg Cornelissen für die Publikation in REDE verfasste Einführung in den DWALN finden Sie hier. Wir danken dem Autor für die freundliche Verfassung und Bereitstellung des Textes.

2.2 Erhebungsgebiet

Die 60 Erhebungsorte des DWALN im Gebiet des niederländisch-deutschen Grenzraumes erstrecken sich in nordsüdlicher Richtung von Enschede bis Geldern und in westöstlicher Richtung von Arnheim bis Schöppingen.

2.3 Erhebungszeitraum

Die Daten des DWALN wurden von 1991 bis 1994 erhoben.

2.4 Erhebungsmethode

Befragt wurden sowohl weibliche als auch männliche autochthone Dialektsprecher aus Städten und kleinen Dörfern des Erhebungsgebietes des DWALN im Alter von 50 bis 70 Jahren. Die Datenerhebung fand, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, indirekt mittels versendeter Fragebögen statt.

2.5 Kartierung

Die Darstellung des erhobenen Materials in Form von Punkt-Symbol-Karten, auf denen die verschiedenen sprachlichen Phänomene durch Symbole an den Ortspunkten markiert wurden, folgt der germanistischen Tradition. Die Aufschlüsselung der Symbole erfolgt in der Legende, die der Karte beigegeben wurde. Darüber hinaus können auf REDE-Karten auch die Originalformen angezeigt werden. Weitere Informationen zu den kartierten Phänomenen finden sich in dem Einführungsband des DWALN.

2.6 Umfang

Der DWALN umfasst zehn Karten zu morphologischen und 47 Karten zu lexikalischen Phänomenen sowie eine Grundkarte. Der Atlas liegt seit 1994 in einem Band publiziert vor.

2.7 Weitere Informationen

Bibliographische Hinweise zu den Dialekten des niederländisch-deutschen Gebiets sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.

 

3. Integration der Karten in REDE via Scan, Georeferenzierung und Datenbankerfassung

Die kartierten Daten des DWALN wurden in REDE in eine zentrale Datenbank überführt, die eine kompatible Darstellung und vergleichende Analyse für den Nutzer ermöglicht. Hierzu wurden die Karten zunächst gescannt, geokodiert und rektifiziert. Das heißt bestimmten Passpunkten der gescannten Karte wurden Koordinaten zugewiesen, anhand derer eine Ausrichtung am Zentralmeridian der zugrunde liegenden Projektion ermöglicht wird. Die so bearbeiteten Karten können unabhängig von Größe, Zoomstufe oder Maßstab exakt übereinander gelegt und miteinander verglichen werden. Anschließend wurden die für die Darstellung der linguistischen Informationen und Kartensymbole benötigten Zeichensätze zusammengestellt und auf ihrer Grundlage die Legenden für die einzelnen Karten erzeugt. Im nächsten Arbeitsschritt wurde das Ortsnetz des Atlasses angelegt und mithilfe spezieller Tools die linguistischen Informationen der Sprachkarten mit den geographischen Informationen verknüpft. Nach Abschluss dieses Arbeitsschrittes ist jedem Erhebungsort einer Karte seine jeweilige linguistische Information zugewiesen und die Karten können aus der REDE-Datenbank generiert werden. Um dem Nutzer eine möglichst komfortable Suchfunktion und zentrale atlasspezifische Informationen zu bieten, wurden für jede Karte alle relevanten Metadaten erfasst.

Mithilfe der oben beschriebenen Verfahren wurden alle 58 Karten des DWALN bearbeitet und dem REDE-Nutzer zur Verfügung gestellt.

Die Karten wurden von Katharina Zahorak digital aufbereitet.