von Fischer, Hermann
Inhalt
1. Zitation
1.1 Einführung
1.2 Kartenband
2. Werkbeschreibung
2.1 Hintergründe
2.2 Erhebungsgebiet
2.3 Erhebungszeitraum
2.4 Erhebungsmethode
2.5 Kartierung
2.6 Umfang
2.7 Weitere Informationen
3. Fischer im Vorgängerprojekt DiWA
3.1 Anzahl und digitale Aufbereitung der ausgewählten Karten
3.2 Überblendung mit den Karten des Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker
4. Zitierte Literatur
1. Zitation
1.1 Einführung
Fischer, Hermann (1895a): Geographie der schwäbischen Mundart. Mit einem Atlas von achtundzwanzig Karten. Tübingen: Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung.
1.2 Kartenband
Fischer, Hermann (1895b): Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart. Tübingen: Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung.
2. Werkbeschreibung
2.1 Hintergründe
Das von Hermann Fischer in seiner Einleitung formulierte Ziel des Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart besteht darin, eine Antwort auf die Frage zu geben, „wie in denjenigen Theilen Deutschlands, welche herkömmlicherweise schwäbisch heissen, beziehungsweise noch in ihrer nächsten Nachbarschaft, heutzutage gesprochen [wird]“ (Fischer 1895a: 2).
Weiterführende Informationen zum Atlas finden sich in „Hermann Fischers Geographie der schwäbischen Mundart“ in „Die Sprachatlanten des schwäbisch-alemannischen Raumes“ von König / Schrambke (1999: 30–37). Wir danken den Autoren für die freundliche Bereitstellung der Texte.
2.2 Erhebungsgebiet
Die ca. 1.500 Erhebungsorte des Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart im Gebiet Württemberg, Hohenzollern, Bayern, Baden und den benachbarten Teilen der Schweiz und Vorarlbergs erstrecken sich in nordsüdlicher Richtung von Deubach bis Schwarzenberg und in westöstlicher Richtung von Nussbach bis Ascholding.
2.3 Erhebungszeitraum
Die Daten des Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart wurden von 1886–1887 erhoben.
2.4 Erhebungsmethode
Befragt wurden Pfarrer des Erhebungsgebietes des Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart.
Die Datenerhebung fand indirekt statt, indem Fragebögen an „über 3.000 Pfarrämter in Württemberg, Hohenzollern, Bayern, Baden und den nächsten Theilen der Schweiz und Vorarlbergs“ (Fischer 1895a: V) versandt wurden. Etwas weniger als die Hälfte der Fragebögen kam wieder zurück. Der Fragebogen enthält 190 Wörter und Fragen zu ausgewählten phonetisch-phonologischen Phänomenen und ist in Fischer (1895a: IVf.) sowie in „Hermann Fischers Geographie der schwäbischen Mundart“ in „Die Sprachatlanten des schwäbisch-alemannischen Raumes“ von König / Schrambke (1999: 32) abgedruckt.
2.5 Kartierung
Auf den Sprachkarten sind Gebiete gleicher sprachlicher Merkmale durch Isolinien zusammengefasst, die über eine der Karte beigefügte Legende aufgeschlüsselt werden.
Beispiel aus Fischer (1895a): Kt. 1
2.6 Umfang
Der Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart umfasst 21 Karten zu phonetisch-phonologischen, 2 Karten zu morphologischen und 2 Karten zu lexikalischen Phänomenen sowie 3 außersprachliche Interpretamentkarten. Der Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart liegt seit 1895 in einem Band publiziert vor.
2.7 Weitere Informationen
Bibliographische Hinweise zu der schwäbischen Mundart des Erhebungsgebiets sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.
3. Fischer im Vorgängerprojekt DiWA
3.1 Anzahl und digitale Aufbereitung der ausgewählten Karten
Für das Projekt DiWA wurden alle 28 Karten des Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart ausgewählt, die 21 phonetisch-phonologische, 2 morphologische und 2 lexikalische Phänomene sowie 3 außersprachliche Interpretamente abbilden.
Die Karten wurden von Eszter Helmrich digital aufbereitet.
3.2 Überblendung mit den Karten des Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker
Georg Wenkers „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ (Erhebungszeitraum 1876–1887) ist der erste und bis heute umfangreichste Sprachatlas überhaupt (Geschichte). In DiWA wurden die Karten von Wenker erstmals veröffentlicht. Neben der Publikation bestand eines der Ziele des Projekts DiWA darin, die auf den Karten abgebildeten Informationen mit denen moderner Regionalatlanten vergleich- und überblendbar zu machen. Dazu wurden die entsprechenden digitalisierten Karten zunächst geokodiert, d. h. bestimmten Punkten wurden Soll-Koordinaten zugewiesen. Bei der anschließenden Rektifizierung wird die Karte anhand der Passpunkte am Zentralmeridian der zugrundeliegenden Projektion ausgerichtet. Das Ergebnis ist eine vollständig georeferenzierte Karte, in der die Koordinaten eines jeden Bildpunktes definiert sind und die kompatibel mit jeder anderen auf gleiche Weise rektifizierten Karte ist.
Die Karten des Atlas zur Geographie der schwäbischen Mundart lassen sich exakt mit den Karten des „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ überblenden.
Seit 2009 steht das SprachGIS in REDE mit dem gesamten Datenbestand von DiWA als Nachfolger und Erweiterung zur Verfügung.
4. Zitierte Literatur
König, Werner / Schrambke, Renate (1999): Die Sprachatlanten des schwäbisch-alemannischen Raumes. Baden-Württemberg, Bayerisch-Schwaben, Elsaß, Liechtenstein, Schweiz, Vorarlberg. Bühl: Konkordia-Verlag (= Themen der Landeskunde 8).