von Wenker, Georg

 

Inhalt

1. Zitation

1.1 Einführung

1.2 Kartenband

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

2.2 Erhebungsgebiet

2.3 Erhebungszeitraum

2.4 Erhebungsmethode

2.5 Kartierung

2.6 Umfang

2.7 Weitere Informationen

3. NMD im Vorgängerprojekt DiWA

3.1 Anzahl und digitale Aufbereitung der ausgewählten Karten

3.2 Überblendung mit den Karten des Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker

 

1. Zitation

1.1 Einführung

Wenker, Georg (1881a): Sprach-Atlas von Nord- und Mitteldeutschland. Auf Grund von systematisch mit Hülfe der Volksschullehrer gesammeltem Material aus circa 30.000 Orten, bearbeitet, entworfen und gezeichnet von Dr. G. Wenker. Text. Einleitung. Strassburg: Karl J. Trübner / London: Trübner & Comp.

1.2 Kartenband

Wenker, Georg (1881b): Sprach-Atlas von Nord- und Mitteldeutschland. Auf Grund von systematisch mit Hülfe der Volksschullehrer gesammeltem Material aus circa 30.000 Orten, bearbeitet, entworfen und gezeichnet von Dr. G. Wenker. Strassburg: Karl J. Trübner / London: Trübner & Comp.

 

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

Das von Georg Wenker formulierte Ziel für den NMD besteht darin, die alten naiven Vorstellungen von Dialektgrenzen „nicht auf dem beschränkten Raume einer einzelnen Provinz mit ihren speziellen sprachlichen Verhältnissen, sondern auf einem weiten Gebiete mit mannigfach wechselnden Dialektgestaltungen“ (Wenker 1886: 190) umzuwandeln.

2.2 Erhebungsgebiet

Die 30.000 Erhebungsorte des NMD erstrecken sich in nordsüdlicher Richtung von Bernsburg bis Rilchingen-Hanweiler und in westöstlicher Richtung von Lengeler bis Langenschwarz.

2.3 Erhebungszeitraum

Die Daten des NMD wurden von 1879–1880 erhoben.

2.4 Erhebungsmethode

Die Datenerhebung fand indirekt mittels versendeter Fragebögen (40 Wenkersätze) statt.

2.5 Kartierung

Auf den Sprachkarten sind Gebiete gleicher sprachlicher Merkmale durch Isolinien zusammengefasst, die über eine der Karte beigefügte Legende aufgeschlüsselt werden.

 

Beispiel aus Wenker (1881b): Kt. 27

 

2.6 Umfang

Der NMD umfasst 2 Karten zu phonetisch-phonologischen und 4 Karten zu morphologischen Phänomenen sowie eine Übersichtskarte. Der Atlas liegt seit 1881 in einem Band publiziert vor.

2.7 Weitere Informationen

Bibliographische Hinweise zu den Dialekten des Erhebungsgebiets sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.

 

3. NMD im Vorgängerprojekt DiWA

3.1 Anzahl und digitale Aufbereitung der ausgewählten Karten

Für das Projekt DiWA wurden die Übersichtskarte sowie alle 6 Karten des NMD ausgewählt, die 4 phonetisch-phonologische und 2 morphologische Phänomene abbilden.

Die Karten wurden von Eszter Helmrich digital aufbereitet.

3.2 Überblendung mit den Karten des Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker

Georg Wenkers „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ (Erhebungszeitraum 1876–1887) ist der erste und bis heute umfangreichste Sprachatlas überhaupt (Geschichte). In DiWA wurden die Karten von Wenker erstmals veröffentlicht. Neben der Publikation bestand eines der Ziele des Projekts DiWA darin, die auf den Karten abgebildeten Informationen mit denen moderner Regionalatlanten vergleich- und überblendbar zu machen. Dazu wurden die entsprechenden digitalisierten Karten zunächst geokodiert, d. h. bestimmten Punkten wurden Soll-Koordinaten zugewiesen. Bei der anschließenden Rektifizierung wird die Karte anhand der Passpunkte am Zentralmeridian der zugrundeliegenden Projektion ausgerichtet. Das Ergebnis ist eine vollständig georeferenzierte Karte, in der die Koordinaten eines jeden Bildpunktes definiert sind und die kompatibel mit jeder anderen auf gleiche Weise rektifizierten Karte ist. Die Karten des NMD lassen sich exakt mit den Karten des „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ überblenden.

Seit 2009 steht das SprachGIS in REDE mit dem gesamten Datenbestand von DiWA als Nachfolger und Erweiterung zur Verfügung.