herausgegeben von Hotzenköcherle, Rudolf / Baumgartner, Heinrich / Schläpfer, Robert / Trüb, Rudolf / Zinsli, Paul
Inhalt
1. Zitation
1.1 Einführung
1.2 Kartenbände
1.3 Abschlussband
2. Werkbeschreibung
2.1 Hintergründe
2.2 Erhebungsgebiet
2.3 Erhebungszeitraum
2.4 Erhebungsmethode
2.5 Kartierung
2.6 Umfang
2.7 Weitere Informationen
3. SDS im Vorgängerprojekt DiWA
3.1 Anzahl und digitale Aufbereitung der ausgewählten Karten
3.2 Überblendung mit den Karten das Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker
4. Zitierte Literatur
1. Zitation
1.1 Einführung
Hotzenköcherle, Rudolf (Hrsg.) (1962a): Einführung in den Sprachatlas der deutschen Schweiz. A: Zur Methodologie der Kleinraumatlanten. Bern: Francke Verlag.
Hotzenköcherle, Rudolf (Hrsg.) (1962b): Einführung in den Sprachatlas der deutschen Schweiz. B: Fragebuch – Transkriptionsschlüssel – Aufnahmeprotokoll. Bern: Francke Verlag.
1.2 Kartenbände
Hotzenköcherle, Rudolf / Baumgartner, Heinrich (Hrsg.) (1962–1997): Sprachatlas der deutschen Schweiz. Bern: Francke Verlag.
Band 1: Hotzenköcherle, Rudolf / Baumgartner, Heinrich (Hrsg.) (1962): Vokalqualität. Unter Mitarbeit von Rudolf Hotzenköcherle und Rudolf Trüb. Bern: Francke Verlag.
Band 2: Hotzenköcherle, Rudolf / Baumgartner, Heinrich (Hrsg.) (1965): Vokalqualität – Konsonantismus. Unter Mitarbeit von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle und Rudolf Trüb. Bern: Francke Verlag.
Band 3: Hotzenköcherle, Rudolf / Baumgartner, Heinrich (Hrsg.) (1975): Formengeographie. Unter Mitarbeit von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle, Rudolf Trüb, Jürg Bleiker, Rudolf Meyer und Alfred Suter. Bern: Francke Verlag.
Band 4: Hotzenköcherle, Rudolf / Baumgartner, Heinrich (Hrsg.) (1969): Wortgeographie I. Unter Mitarbeit von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle, Robert Schläpfer, Stefan Sonderegger und Rudolf Trüb. Bern: Francke Verlag.
Band 5: Schläpfer, Robert / Trüb, Rudolf / Zinsli, Paul (Hrsg.) (1983): Wortgeographie II. Menschliche Gemeinschaft, Kleidung, Nahrung. Unter Mitarbeit von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle, Robert Schläpfer, Rudolf Trüb und Stefan Sonderegger. Bern: Francke Verlag.
Band 6: Schläpfer, Robert / Trüb, Rudolf / Zinsli, Paul (Hrsg.) (1988): Wortgeographie III. Umwelt. Unter Mitarbeit von Walter Haas, Doris Handschuh, Rudolf Trüb, Rolf Börlin, Hansueli Müller und Christian Schmid-Cadalbert. Bern: Francke Verlag.
Band 7: Schläpfer, Robert / Trüb, Rudolf / Zinsli, Paul (Hrsg.) (1993): Wortgeographie IV. Haus und Hof. Unter Mitarbeit von Doris Handschuh, Elvira Jäger, Christian Schmid-Cadalbert und Rudolf Trüb. Basel: Francke Verlag.
Band 8: Schläpfer, Robert / Trüb, Rudolf / Zinsli, Paul (Hrsg.) (1997): Wortgeographie V. Haustiere, Wald- und Landwirtschaft. Unter Mitarbeit von Rudolf Trüb, Hans Bickel, Doris Handschuh, Elvira Jäger und Christian Schmid-Cadalbert. Basel: Francke Verlag.
1.3 Abschlussband
Trüb, Rudolf (Hrsg.) (2003): Sprachatlas der deutschen Schweiz. Abschlussband. Werkgeschichte, Publikationsmethode, Gesamtregister. Unter Mitarbeit von Lily Trüb. Basel: Francke Verlag.
2. Werkbeschreibung
2.1 Hintergründe
Das von Rudolf Hotzenköcherle in seiner Einleitung zum SDS formulierte Ziel besteht in der „systematischen geographischen Fixierung aller im Rahmen des Schweizerdeutschen irgendwie wichtigen und sprachgeographisch aussichtsreichen Laut-, Wortbildungs-, Flexions- und Satzbauprobleme“ (Hotzenköcherle 1962a: 15).
Weiterführende Informationen zum Atlas finden sich in „Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS)" (Haas 2009). Wir danken Herrn Prof. Dr. Walter Haas für die freundliche Verfassung und Bereitstellung des Textes. Außerdem finden sich Informationen zum SDS in „Der Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS)“ in „Die Sprachatlanten des schwäbisch-alemannischen Raumes“ von König / Schrambke (1991: 59–80). Wir danken den Autoren für die freundliche Bereitstellung des Textes.
2.2 Erhebungsgebiet
Die 625 Erhebungsorte des SDS im Gebiet der Schweiz erstrecken sich in nordsüdlicher Richtung von Merishausen bis Zermatt und in westöstlicher Richtung von Erlach bis Klosters. Die Grundkarte (Maßstab 1: 400.000) zeigt das Gebiet mit den Erhebungsorten sowie orohydrographische Informationen.
2.3 Erhebungszeitraum
Die Daten des SDS wurden von 1939 bis 1958 sowie von 1954 bis 1959 erhoben.
2.4 Erhebungsmethode
Befragt wurden insgesamt mehr als 1.500 sowohl weibliche als auch männliche Dialektsprecher aus Orten unterschiedlicher Größe des Erhebungsgebietes des SDS im Alter von 51 bis 80 Jahren. Die Informanten waren überwiegend im ortsverwurzelten Bauerntum tätig, vereinzelt auch als Wagner und Schneiderin in städtischen Gebieten. Die Sprachdaten wurden direkt erhoben, indem sie zunächst vor Ort von den Exploratoren aufgenommen und dann mittels Teuthonista transkribiert wurden. Ein Überblick über das verwendete Lautsystem findet sich in Hotzenköcherle (1962b: 79–95). Das Fragebuch ist in 41 Sachgebiete unterteilt und beinhaltet ca. 2.500 Fragen, mit deren Hilfe der Wortschatz und alle sprachgegographisch relevanten Laut-, Flexions- und Satzbauphänomene des Erhebungsgebietes systematisch erfasst werden sollten (vgl. Hotzenköcherle 1962a: 13–48 und 1962b: 1–95, 97–174).
Exploratoren des SDS waren Heinrich Baumgartner, Fritz Gysling, Rudolf Hotzenköcherle, Konrad Lobeck, Robert Schläpfer und Rudolf Trüb.
2.5 Kartierung
Die Darstellung des erhobenen Materials in Form von Punkt-Symbol-Karten, auf denen die verschiedenen kartierten sprachlichen Phänomene durch Symbole (Striche, Rahmen, Vollzeichen etc.) an den Ortspunkten, Schraffuren und Grenzlinien markiert sind, folgt der germanischen Tradition. Die Aufschlüsselung der Symbole erfolgt in der Legende, die der Karte beigegeben wurde. Neben der Aufschlüsselung der Symbole enthalten die Kartenlegenden Kartentitel, Fragesatznummer sowie Anmerkungen und Kommentare zum kartierten Sprachmaterial. Zusatzinformationen wie z.B. das Kontroll- und Ergänzungsmaterial, die sog. Gegenbelege sowie Bemerkungen der Gewährspersonen und Exploratoren finden sich in Kommentaren, mit denen die Karten versehen wurden.
Beispiel aus Hotzenköcherle / Baumgartner (1962): Bd. 1, Kt. 15
2.6 Umfang
Mit Abschluss der Arbeiten am SDS liegen 311 Karten zu phonetisch-phonologischen, 221 Karten zu morphologischen und 994 Karten zu lexikalischen Phänomenen in insgesamt 8 Bänden vor. Dem Werk sind 9 außersprachliche Interpretamentkarten beigegeben. Der erste Band ist 1962, der letzte Band 1997 erschienen.
2.7 Weitere Informationen
Bibliographische Hinweise zu den Dialekten des SDS-Gebiets sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.
3. SDS im Vorgängerprojekt DiWA
3.1 Anzahl und digitale Aufbereitung der ausgewählten Karten
Für das Projekt DiWA wurden 160 Karten des SDS ausgewählt, die 56 phonetisch-phonologische, 67 morphologische und 29 lexikalische Phänomene abbilden, sowie 8 außersprachliche Interpretamentkarten umfassen.
Die Karten wurden von Sara Dejanovic, Philipp Gehring, Elisabeth Hollmann und Katharina Zahorak digital aufbereitet.
3.2 Überblendung mit den Karten das Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker
Georg Wenkers „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ (Erhebungszeitraum 1876–1887) ist der erste und bis heute umfangreichste Sprachatlas überhaupt (Geschichte). In DiWA wurden die Karten von Wenker erstmals veröffentlicht. Neben der Publikation bestand eines der Ziele des Projekts DiWA darin, die auf den Karten abgebildeten Informationen mit denen moderner Regionalatlanten vergleich- und überblendbar zu machen. Dazu wurden die entsprechenden digitalisierten Karten zunächst geokodiert, d. h. bestimmten Punkten werden Soll-Koordinaten zugewiesen. Bei der anschließenden Rektifizierung wurde die Karte anhand der Passpunkte am Zentralmeridian der zugrundeliegenden Projektion ausgerichtet. Das Ergebnis ist eine vollständig georeferenzierte Karte, in der die Koordinaten eines jeden Bildpunktes definiert sind und die kompatibel mit jeder anderen auf gleiche Weise rektifizierten Karte ist. Aufgrund von verschiedenen Faktoren, wie dem Fehlen eines Koordinatensystems, schematischen Darstellungen und unterschiedlichen Ausgangsprojektionen, Größen und Detailgraden der Grundkarten des SDS, können Abweichungen bei der Zielprojektion auftreten.
Seit 2009 steht das SprachGIS in REDE mit dem gesamten Datenbestand von DiWA als Nachfolger und Erweiterung zur Verfügung.
4. Zitierte Literatur
König, Werner / Schrambke, Renate (1999): Die Sprachatlanten des schwäbisch-alemannischen Raumes. Baden-Württemberg, Bayerisch-Schwaben, Elsaß, Liechtenstein, Schweiz, Vorarlberg. Bühl: Konkordia-Verlag (= Themen der Landeskunde 8).