herausgegeben von Hinderling, Robert

 

Inhalt

1. Zitation

1.1 Einführung

1.2 Kartenband

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

2.2 Erhebungsgebiet

2.3 Erhebungszeitraum

2.4 Erhebungsmethode

2.5 Kartierung

2.6 Umfang

2.7 Weitere Informationen

3. Integration der Karten in REDE via Scan, Georeferenzierung und Datenbankerfassung

 

1. Zitation

1.1 Einführung

Schmuck, Johann (2014): Sprachatlas von Nordostbayern. Einführung. (Bayerischer Sprachatlas: Regionalteil 4). Heidelberg: Universitätsverlag Winter.

1.2 Kartenband

Hinderling, Robert (Hrsg.) (2004): Sprachatlas von Nordostbayern. Band 1: Lautgeographie I. Vertretung der mittelhochdeutschen Kurzvokale. (Bayerischer Sprachatlas: Regionalteil 4). Heidelberg: Universitätsverlag Winter.

 

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

Das von Hermann Scheuringer formulierte Ziel des SNOB besteht in der „Dokumentation der bodenständigen Basismundart im Untersuchungsgebiet […] [und der] Schaffung einer fundierten Forschungsgrundlage für künftige Forschergenerationen im Bereich der Regierungsbezirke Oberpfalz und Oberfranken bezüglich dialektologischer Einzeluntersuchungen“ (Homepage des SNOB).

2.2 Erhebungsgebiet

Das Erhebungsgebiet des SNOB erstreckt sich in nordsüdlicher Richtung von Lichtentanne bis Birnbach und in westöstlicher Richtung von Großgressingen bis Lohberg und umfasst die Regierungsbezirke Oberpfalz und Oberfranken sowie kleinere Gebiete in dialektal angrenzenden Räumen in Tschechien und Thüringen Außerdem sind Sachsen (Vogtland) und Mittelfranken jeweils mit einem Erhebungsort vertreten.

2.3 Erhebungszeitraum

Die Daten des SNOB wurden von 1987 bis 1998 erhoben.

2.4 Erhebungsmethode

Die Sprachdaten wurden direkt erhoben, indem sie vor Ort von den Exploratoren aufgenommen und dort mittels Theutonista transkribiert wurden. Ein Überblick über das verwendete Lautsystem findet sich in der Einführung (Schmuck 2014: 55–65).

Exploratoren des SNOB waren Armin Bachmann, Felicitas Harnisch, Rüdiger Harnisch, Tatjana Heinl, Robert Hinderling, Elfriede Holzer, Ekkehard Hübschmann, Jürgen Krappmann, Daniel Nützel, Rosi Plötz, Anthony Rowley, Franz Xaver Scheuerer, Johann Schmuck, Michael Schnabel und Angelika Stieß.

2.5 Kartierung

Die Darstellung des erhobenen Kartenmaterials erfolgt mithilfe von Symbolkarten, die in einigen Fällen durch lineare oder flächenhafte Darstellung ergänzt werden. Die Symbole werden über eine der Karte beigefügte Legende aufgeschlüsselt. Darüber hinaus können auf REDE-Karten auch die Originalformen angezeigt werden.

 

Beispiel aus Hinderling (2004): Kt. 21

 

2.6 Umfang

Der SNOB umfasst 168 Karten zu phonetisch-phonologischen Phänomenen sowie 11 außersprachliche Interpretamentkarten. Der Atlas liegt seit 2004 in einem Band publiziert vor.

2.7 Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Homepage des SNOB.

Bibliographische Hinweise zum Dialekt des Untersuchungsgebiets des SNOB sind in der Geo­re­fe­ren­zierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.

 

3. Integration der Karten in REDE via Scan, Georeferenzierung und Datenbankerfassung

Die kartierten Daten des SNOB wurden in REDE in eine zentrale Datenbank überführt, die eine kompatible Darstellung und vergleichende Analyse für den Nutzer ermöglicht. Hierzu wurden die Karten zunächst gescannt, geokodiert und rektifiziert. Das heißt bestimmten Passpunkten der gescannten Karte wurden Koordinaten zugewiesen, anhand derer eine Ausrichtung am Zentralmeridian der zugrunde liegenden Projektion ermöglicht wird. Die so bearbeiteten Karten können unabhängig von Größe, Zoomstufe oder Maßstab exakt übereinander gelegt und miteinander verglichen werden. Anschließend wurden die für die Darstellung der linguistischen Informationen und Kartensymbole benötigten Zeichensätze zusammengestellt und auf ihrer Grundlage die Legenden für die einzelnen Karten erzeugt. Im nächsten Arbeitsschritt wurde das Ortsnetz des Atlasses angelegt und mithilfe spezieller Tools die linguistischen Informationen der Sprachkarten mit den geographischen Informationen verknüpft. Nach Abschluss dieses Arbeitsschrittes ist jedem Erhebungsort einer Karte seine jeweilige linguistische Information zugewiesen und die Karten können aus der REDE-Datenbank generiert werden. Um dem Nutzer eine möglichst komfortable Suchfunktion und zentrale atlasspezifische Informationen zu bieten, wurden für jede Karte alle relevanten Metadaten erfasst.

Mithilfe der oben beschriebenen Verfahren wurden alle Karten des SNOB bearbeitet und dem REDE-Nutzer zur Verfügung gestellt.

Die Karten wurden von Manuel Hoos, Jan Kriebel und Laura Schellhaas digital aufbereitet.