von Goossens, Jan

 

Inhalt

1. Zitation

1.1 Einführung

1.2 Karten

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

2.2 Erhebungsgebiet

2.3 Erhebungszeitraum

2.4 Erhebungsmethode

2.5 Kartierung

2.6 Umfang

2.7 Weitere Informationen

3. Integration der Karten in REDE via Scan, Georeferenzierung und Datenbankerfassung

 

1. Zitation

1.1 Einführung

Goossens, Jan (1981): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). Ortsregister und Grundkarte. Marburg: N. G. Elwert.

Goossens, Jan (1988): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). 1. Lieferung. Textband. Marburg: N. G. Elwert.

Goossens, Jan (1994): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). 2. Lieferung. Textband. Marburg: N. G. Elwert.

Goossens, Jan (2002): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). 3. Lieferung. Textband. Marburg: N. G. Elwert.

1.2 Karten

Goossens, Jan (1988ff.): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). Lieferung 1–3. Marburg: N. G. Elwert.

Goossens, Jan (1988): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). 1. Lieferung. Marburg: N. G. Elwert.

Goossens, Jan (1994): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). 2. Lieferung. Marburg: N. G. Elwert.

Goossens, Jan (2002): Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands „Fränkischer Sprachatlas“ (FSA). 3. Lieferung. Marburg: N. G. Elwert.

 

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe
Das von Jan Goossens in seinem Aufsatz „Der Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands“ formulierte Ziel des FSA besteht darin, eine Erschließung linguistischer „Zusammenhänge zwischen dem ganzen Südosten des niederländischen Sprachgebiets, einschließlich des Brabantischen, und dem nördlichen deutschen Rheinland“ (Goossens 1989: 82) zu leisten und so „das Bewußtsein eines sprachlichen Zusammenhangs auf Grund von […] Bindungen in der Dialektologie“ (Goossens 1989: 80) zu stärken. 

2.2 Erhebungsgebiet
Die Erhebungsorte des Sprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands erstrecken sich in nordsüdlicher Richtung von Naaldwijk bis Wolfstein und in westöstlicher Richtung von Tollembeek bis Handorf.
Die Grundkarte (Maßstab 1:600.000) zeigt das Gebiet mit den Erhebungsorten sowie orohydrographische Informationen.

2.3 Erhebungszeitraum
Da der FSA nahezu vollständig anhand von Fremdmaterialien erstellt wurde (vgl. Hinderling 1993: 362 und vgl. unten Abschnitt 2.4) lässt sich der Erhebungszeitraum nicht exakt benennen. Goossens (1989: 80) hält bzgl. der Erhebungszeiträume und der Validität der Zusammenstellung fest: „Chronologische Unterschiede von mehreren Jahrzehnten zwischen Enquêten der einzelnen Institute wirken sich kaum störend auf die Verbreitung der kartierten Erscheinungen aus, wie die Praxis des Zusammenfügens der Belege ausweist, denn die Gebiete der Sprachformen aus diesen Sammlungen schließen in der Regel gut aneinander an.“

2.4 Erhebungsmethode
Die Datensammlung des FSA erfolgte fast gänzlich auf Grundlage bestehender Korpora anderer Institutionen und Projekte. Goossens (1989: 79f.) beschreibt die Datengewinnung wie folgt:
„Die Materialbasis für den FSA bilden archivierte Wortbelege für Begriffe, die im ganzen Untersuchungsgebiet abgefragt worden sind. Sie entstammen den Sammlungen folgender Einrichtungen: 
In den Niederlanden: P. J. Meertens-Instituut van de Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen, Amsterdam und Nijmeegse Centrale voor Dialecten Naamkunde; in Belgien: Zuidnederlandse Dialectcentrale, Leuven; in der Bundesrepublik Deutschland: Institut für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande, Bonn ("Rheinisches Wörterbuch"), Forschungsinstitut für deutsche Sprache – Deutscher Sprachatlas, Marburg ("Deutscher Sprachatlas" und "Deutscher Wortatlas"), Niederdeutsche Abteilung des Germanistischen Instituts und Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens, Münster ("Niederdeutscher Wortatlas" und "Westfälisches Wörterbuch"); in Luxemburg: Institut Grand-Ducal, Section de Linguistique, de Folklore et de Toponymie. Für die Niederlande und Belgien stehen weiter die veröffentlichten Aufnahmen der "Reeks Nederlandse Dialectatlassen" zur Verfügung. Wenn die Belegdichte für bestimmte Teilgebiete zu gering war, sind gelegentlich ergänzende schriftliche Befragungen durchgeführt worden.“ 

2.5 Kartierung
Die Darstellung des erhobenen Materials in Form von Punkt-Symbol-Karten, auf denen die verschiedenen sprachlichen Phänomene durch Symbole an den Ortspunkten markiert wurden, folgt der germanischen Tradition. Die Aufschlüsselung der Symbole erfolgt in der Legende, die der Karte beigegeben wurde. Darüber hinaus können auf REDE-Karten auch die Originalformen angezeigt werden.

 

Beispiel aus Goossens (1994): Kt. 18

 

2.6 Umfang
Der FSA umfasst 33 Karten zu morphologischen und lexikalischen Phänomenen sowie eine außersprachliche Interpretamentkarte. Zurzeit liegen drei Kartenlieferungen publiziert vor.

2.7 Weitere Informationen
Bibliographische Hinweise zu den Dialekten des FSA-Gebiets sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.

 

3. Integration der Karten in REDE via Scan, Georeferenzierung und Datenbankerfassung

Die kartierten Daten des FSA wurden in REDE in eine zentrale Datenbank überführt, die eine kompatible Darstellung und vergleichende Analyse für den Nutzer ermöglicht. Hierzu wurden die Karten zunächst gescannt, geokodiert und rektifiziert. Das heißt bestimmten Passpunkten der gescannten Karte wurden Koordinaten zugewiesen, anhand derer eine Ausrichtung am Zentralmeridian der zugrunde liegenden Projektion ermöglicht wird. Die so bearbeiteten Karten können unabhängig von Größe, Zoomstufe oder Maßstab exakt übereinander gelegt und miteinander verglichen werden. Anschließend wurden die für die Darstellung der linguistischen Informationen und Kartensymbole benötigten Zeichensätze zusammengestellt und auf ihrer Grundlage die Legenden für die einzelnen Karten erzeugt. Im nächsten Arbeitsschritt wurde das Ortsnetz des Atlasses angelegt und mithilfe spezieller Tools die linguistischen Informationen der Sprachkarten mit den geographischen Informationen verknüpft. Nach Abschluss dieses Arbeitsschrittes ist jedem Erhebungsort einer Karte seine jeweilige linguistische Information zugewiesen und die Karten können aus der REDE-Datenbank generiert werden. Um dem Nutzer eine möglichst komfortable Suchfunktion und zentrale atlasspezifische Informationen zu bieten, wurden für jede Karte alle relevanten Metadaten erfasst.

Mithilfe der oben beschriebenen Verfahren wurden alle 34 Karten des FSA bearbeitet und dem REDE-Nutzer zur Verfügung gestellt.

Die Karten wurden von Luise Dallendörfer, Jan Kriebel, Johanna Paulsen, Lisa Reimann, Jens Wetekam und Theresa Wetter digital aufbereitet.