herausgegeben von Pheiff, Jeffrey

 

Inhalt

1. Zitation

1.1 Digitaler Luxemburgischer Wortatlas

1.2 Einführung

1.3 Karten

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

2.2 Erhebungsgebiet

2.3 Erhebungszeitraum

2.4 Erhebungsmethode

2.5 Kartierung

2.6 Umfang

2.7 Weitere Informationen

3. Integration der Karten in REDE via Scan und Georeferenzierung

4. Zitierte Literatur und Links

 

1. Zitation

1.1 Digitaler Luxemburgischer Wortatlas

Pheiff, Jeffrey (Hrsg.) (2020): Digitaler Luxemburgischer Wortatlas von Josef Weydert (Fragment). Erstpublikation herausgegeben von Jeffrey Pheiff. Unter Mitarbeit von Anna Wolańska. In: Schmidt, Jürgen Erich / Herrgen, Joachim / Kehrein, Roland / Lameli, Alfred (Hrsg.): Regionalsprache.de (REDE III). Forschungsplattform zu den modernen Regionalsprachen des Deutschen. Bearbeitet von Robert Engsterhold, Hanna Fischer, Heiko Girnth, Simon Kasper, Juliane Limper, Georg Oberdorfer, Tillmann Pistor, Anna Wolańska. Unter Mitarbeit von Dennis Beitel, Milena Gropp, Maria Luisa Krapp, Vanessa Lang, Salome Lipfert, Jeffrey Pheiff, Bernd Vielsmeier. Studentische Hilfskräfte. Marburg: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. 2020ff.

1.2 Einführung

Eine gesonderte Einführung in den „Luxemburgischen Wortatlas“ liegt nicht vor. Einleitende Informationen zu dem geplanten Atlas befinden sich im folgenden Beitrag von Ludwig Erich Schmitt.

1.3 Karten

Weydert, Josef (o. J.): Luxemburgischer Wortatlas. Druckvorlagen für Band 2 des Luxemburgischen Sprachatlas von Ludwig Erich Schmitt (Hrsg.). (= Deutscher Sprachatlas. Regionale Sprachatlanten 2).

 

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

Der LWA wurde als zweiter Band des „Luxemburgischen Sprachatlas“ geplant (Schmitt 1964: 16). Die Veröffentlichung des LWA war ursprünglich für das Jahr 1967 vorgesehen (vgl. Schmitt 1964: 16). Zu einer Publikation kam es allerdings nie. Die Karten des LWA lagen bislang in Form von unveröffentlichten Druckvorlagen im Archiv des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas in Marburg.

Das Ziel des LWA besteht in dem Versuch „als Kleinraumatlas, subdialektale Varianten exhaustiv zu dokumentieren. Außer der phonetischen Ausdifferenzierung der Einzelbelege unternimmt er die inter-systemische Lexikonuntersuchung entlang der moselfränkisch-wallonischen Sprachgrenze“ (Atten 1979: 223).

2.2 Erhebungsgebiet

Die auf Luxemburg, Belgien, Deutschland und Frankreich verteilten Belegorte des LWA erstrecken sich in nord-südlicher Richtung von Grüfflingen (Belgien) bis Kirschnaumen (Frankreich) und in west-östlicher Richtung von Habay-la-Neuve (Belgien) bis Trierweiler (Deutschland).

Die Grundkarte des LWA (Maßstab 1: 250.000) zeigt das Gebiet mit den Erhebungsorten sowie hydrographische Informationen.

2.3 Erhebungszeitraum

Die Erhebung der Daten des LWA begann 1965 (vgl. Weydert 1965: 139). Über den Abschluss der Erhebungen liegen keine Angaben vor.

2.4 Erhebungsmethode

Befragt wurde die älteste eingeborene Generation eines Erhebungsortes (vgl. Atten 1976: 2006), wobei die Altersgrenze auf 60 Jahre festgelegt wurde (vgl. Weydert 1965: 139).

Die Sprachdaten wurden direkt vor Ort erhoben und in der IPA-Lautschrift festgehalten (vgl. Weydert 1965: 139). Dabei wurde pro Ort eine Vollaufnahme durchgeführt (vgl. Weydert 1965: 139). Der Fragebogen wurde in Anlehnung an das Fragebuch des „Sprachatlas der deutschen Schweiz“ (SDS) aufgestellt (vgl. Weydert 1965: 138). Er umfasste 250 „Stichfragen“ (Atten 1979: 204), die „sachkundlich-ergologisch relevante Gegebenheiten der bäuerlichen Lebens- und Arbeitswelt vor ihrer Technisierung, daneben etwa noch freilebende Tiere sowie einige der bekanntesten Pflanzen“ erfassten (Weydert 1965: 138).

2.5 Kartierung

Die Darstellung des erhobenen Materials in Form von Punkt-Symbol-Karten, auf denen die verschiedenen sprachlichen Phänomene durch Symbole an den Ortspunkten markiert wurden, folgt der germanistischen Tradition. Die Aufschlüsselung der Symbole erfolgt in der Legende, die der Karte beigegeben wurde.

 

Beispiel aus Pheiff (2020): Kt. 1

 

2.6 Umfang

Überliefert sind Druckvorlagen für insgesamt 27 Sprachkarten zu lexikalischen Phänomenen sowie eine Grundkarte. Dabei enthalten nur die Druckvorlagen für zwölf Sprachkarten eine Legende. Diese zwölf Sprachkarten sowie die Grundkarte wurden im REDE SprachGIS veröffentlicht (s. 3).

2.7 Weitere Informationen

Bibliographische Hinweise zu den westmitteldeutschen Dialekten sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.

 

3. Integration der Karten in REDE via Scan und Georeferenzierung

Die kartierten Daten des LWA wurden in REDE in eine zentrale Datenbank überführt, die eine kompatible Darstellung und vergleichende Analyse für den Nutzer ermöglicht. Hierzu wurden die Karten zunächst gescannt, geokodiert und rektifiziert. Das heißt bestimmten Passpunkten der gescannten Karte wurden Koordinaten zugewiesen, anhand derer eine Ausrichtung am Zentralmeridian der zugrundeliegenden Projektion ermöglicht wird. Die so bearbeiteten Karten können unabhängig von Größe, Zoomstufe oder Maßstab exakt übereinandergelegt und miteinander verglichen werden. Um dem Nutzer eine möglichst komfortable Suchfunktion und zentrale atlasspezifische Informationen zu bieten, wurden für jede Karte alle relevanten Metadaten erfasst.

Die Karten wurden von Jeffrey Pheiff digital aufbereitet.

 

4. Zitierte Literatur und Links

Atten, Alain (1979): Areallinguistik und Onomasiologie. In: Fernand Hoffmann (Hrsg.): Dialektologie heute. Pour une dialectologie moderne. Festschrift für Hélène Palgen. Mélanges offerts à Hélène Palgen. Luxemburg: Institut Grand-Ducal, section de linguistique, de folklore et de toponymie, 189–232. (Beiträge zur luxemburgischen Sprach- und Volkskunde. 11).

Schmitt, Ludwig Erich (1964): Das Forschungsinstitut für deutsche Sprache – Deutscher Sprachatlas – an der Universität Marburg mit Wissenschaftlichem Jahresbericht. Marburg: Forschungsinstitut für deutsche Sprache.

Weydert, Josef (1965): Regionale Dialektologie der deutschen Sprache. Arbeitsberichte der Forschungsunternehmen. Luxemburgisches Wörterbuch. In: Zeitschrift für Mundartforschung, 32(2), 138–139.