von König, Werner

 

Inhalt

1. Zitation

1.1 Einführung

1.2 Karten

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

2.2 Erhebungsgebiet

2.3 Erhebungszeitraum

2.4 Erhebungsmethode

2.5 Kartierung

2.6 Umfang

2.7 Weitere Informationen

3. Integration der Karten in REDE via Scan und Georeferenzierung

 

1. Zitation

König, Werner (1989; 2019): Atlas zur Aussprache des Schriftdeutschen in der Bundesrepublik Deutschland. Digitale Fassung. Bearbeitet von Jeffrey Pheiff, Tillmann Pistor und Anna Wolańska. In: Schmidt, Jürgen Erich / Herrgen, Joachim / Kehrein, Roland (Hrsg.): Regionalsprache.de (REDE II). Marburg: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas.

1.1 Einführung

König, Werner (1989): Atlas zur Aussprache des Schriftdeutschen in der Bundesrepublik Deutschland. Band 1: Text. Ismaning: Max Hueber Verlag.

1.2 Karten

König, Werner (1989): Atlas zur Aussprache des Schriftdeutschen in der Bundesrepublik Deutschland. Band 2: Tabellen und Karten. Ismaning: Max Hueber Verlag.

 

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

Das von Werner König in seiner Einleitung formulierte Ziel besteht darin, „großlandschaftliche Unterschiede in der Aussprache des Schriftdeutschen zu erkunden und darzustellen“ (König 1989: 8).

2.2 Erhebungsgebiet

Die 44 Erhebungsorte des AAS im damaligen Westdeutschland erstrecken sich in nordsüdlicher Richter von Flensburg bis Kempen und in westöstlicher Richtung von Kleve bis Deggendorf.

2.3 Erhebungszeitraum

Die Daten des AAS wurden von 1977 bis 1981 erhoben (vgl. König 1989: 24).

2.4 Erhebungsmethode

Befragt wurden weibliche und männliche Sprecher aus Städten des Erhebungsgebiets des AAS, die zwischen 1946 und 1958 geboren wurden. Die Informanten waren in der Regel Studierende und Absolventen der Universitäten Freiburg im Breisgau und Augsburg (vgl. König 1989: 17). Alle Informanten hatten Abitur, sind im Erhebungsort geboren und aufgewachsen. Auch mindestens ein Elternteil der Informanten hatte Abitur und stammte aus dem Ort oder dessen Gegend (vgl. König 1989: 17). Die Sprachdaten wurden direkt erhoben, indem sie in Form eines Interviews aufgenommen und anschließend mittels Teuthonista mit späterer Umschriftung ins IPA transkribiert wurden (vgl. König 1989: 18, 23). Ein Überblick über das verwendete Lautsystem findet sich in König (1989: 2326). Zur Eröffnung des Gesprächs wurde eine Frageliste mit Zusatzfragen genutzt (vgl. König 1989: 20, 160). Das Fragebuch besteht aus fünf Teilen: einer alphabetisch sortierten Liste mit 800 Wörtern, einer Liste Minimalpaare mit der Anweisung, zunächst beide Wörter anzusehen und erst danach zu artikulieren, einer zweiten alphabetisch sortierten Wortliste mit ca. 700 Wörtern, einem Vorlesetext in Form eines Auszugs aus dem Grundgesetz sowie einer Liste, mit der Aufforderung zur Aussprache isolierter Konsonanten und Vokale (König 1989: 20, 148–159).

2.5 Kartierung

Die Darstellung des erhobenen Materials in Form von Punkt-Symbol-Karten, auf denen die verschiedenen sprachlichen Phänomene durch Symbole an den Ortspunkten markiert wurden, folgt der germanistischen Tradition. Die Häufigkeiten bestimmter Phänomene wurden in den Symbolen teils in absoluten und teils in relativen Werten dargestellt. Die Aufschlüsselung der Symbole erfolgt in der Legende, die der Karte beigegeben wurde. Weitere Informationen zu den kartierten Phänomenen finden sich in dem Einführungsband des AAS.

 

Beispiel aus König (1989): Kt. E.11

 

2.6 Umfang

Der Kartenband des AAS umfasst 244 Karten zu phonetisch-phonologischen Phänomenen. Der Atlas liegt seit 1989 in zwei Bänden publiziert vor.

2.7 Weitere Informationen

Bibliographische Hinweise zu den standardnäheren Sprechlagen des Deutschen in der Bundesrepublik Deutschland sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.

 

3. Integration der Karten in REDE via Scan und Georeferenzierung

Die kartierten Daten des AAS wurden in REDE in eine zentrale Datenbank überführt, die eine kompatible Darstellung und vergleichende Analyse für den Nutzer ermöglicht. Hierzu wurden die Karten zunächst gescannt, geokodiert und rektifiziert. Das heißt bestimmten Passpunkten der gescannten Karte wurden Koordinaten zugewiesen, anhand derer eine Ausrichtung am Zentralmeridian der zugrundeliegenden Projektion ermöglicht wird. Die so bearbeiteten Karten können unabhängig von Größe, Zoomstufe oder Maßstab exakt übereinandergelegt und miteinander verglichen werden. Um dem Nutzer eine möglichst komfortable Suchfunktion und zentrale atlasspezifische Informationen zu bieten, wurden für jede Karte alle relevanten Metadaten erfasst.

Mithilfe der oben beschriebenen Verfahren wurden alle 244 Karten des AAS bearbeitet und dem REDE-Nutzer zur Verfügung gestellt.

Die Karten wurden von Natalia Sablin und Maj-Brit Strobel digital aufbereitet.