von Reed, Carroll E. / Seifert, Lester W. J.
Inhalt
1. Zitation
1.1 Einführung
1.2 Kartenband
2. Werkbeschreibung
2.1 Hintergründe
2.2 Erhebungsgebiet
2.3 Erhebungszeitraum
2.4 Erhebungsmethode
2.5 Kartierung
2.6 Umfang
2.7 Weitere Informationen
3. Integration der Karten in REDE via Georeferenzierung und Datenbankerfassung
4. Zitierte Literatur
1. Zitation
1.1 Einführung
Eine gesonderte Einführung in den „Linguistic Atlas of Pennsylvania German“ (LAPG) liegt nicht vor. Einführende Informationen finden sich in der Einleitung des Werks.
1.2 Kartenband
Reed, Carroll E. / Seifert, Lester W. (1954): A Linguistic Atlas of Pennsylvania German. Marburg / Lahn.
2. Werkbeschreibung
2.1 Hintergründe
Das von Carroll E. Reed in der Einleitung formulierte Ziel des Atlasses besteht darin, die Verbreitung und Variation des Pennsylvania-Deutschen systematisch zu erfassen, indem synchrone Sprachdaten mit historischen Siedlungs- und Dialektinformationen verknüpft werden, um Zusammenhänge zwischen historischen Fakten und gegenwärtigen sprachlichen Merkmalen aufzuzeigen und so ein besseres Verständnis für die Ursprünge und die Struktur der Dialektvarianten zu gewinnen (vgl. Reed 1954: o. S.). Der Atlas entstand als Ergänzungsband zu der früheren Monographie „The Pennsylvania German Dialect Spoken in the Counties Lehigh and Berks: Phonology and Morphology“ (vgl. Reed 1954: o.S.).
2.2 Erhebungsgebiet
Die Erhebung der Sprachdaten erfolgte in mehreren Landkreisen des Pennsylvania-Deutschen. Vollständige Erhebungen wurden in den Landkreisen Lancaster, Dauphin, Snyder, Schuylkill und Northumberland durchgeführt (vgl. Reed 1954: o. S.). Ergänzend dazu fanden partielle Erhebungen in den Landkreisen Lebanon, Lehigh, Carbon, Montgomery, Bucks, Mifflin und dem östlichen Teil von Berks statt (vgl. Reed 1954: o. S.). Darüber hinaus wurden weitere Daten durch persönliche Kontakte in den Landkreisen York, Union, Northhampton und westlichen Teilen von Berks gewonnen. In Lehigh, Lebanon und Berks wurden bereits zuvor befragte Gewährspersonen erneut befragt, um die Konsistenz der Ergebnisse überprüfen zu können (vgl. Reed 1954: o. S.).
2.3 Erhebungszeitraum
In der Einführung des LAPG finden sich keine genauen Angaben zum Erhebungszeitraum.
2.4 Erhebungsmethode
Die Datenerhebung des LAPG erfolgte mittels Befragungen anhand ausführlicher Fragebögen, die der detaillierten Erfassung phonetischer, morphologischer und lexikalischer Merkmale dienten, ergänzt durch verkürzte Fragebögen, die in weiteren Regionen zur Anwendung kamen (vgl. Reed 1954: o. S.). Die Sprachdaten aus den Befragungen wurden durch umfangreiche Sekundärquellen ergänzt. Dazu gehörten bedeutende linguistische Studien sowie historische und sprachgeographische Kartenwerke, beispielsweise Dialektkarten aus den Beständen des „Deutschen Sprachatlas“ (DSA) der Universität Marburg, Karten aus dem „Deutschen Wortatlas“ (DWA), Materialien aus der „Pfälzischen Wörterbuchkanzlei“ in Kaiserslautern sowie die Pfalz-Karte aus dem „Pfälzischen Sprachgeschichtsatlas“ (vgl. Reed 1954: o. S.). Die Einbeziehung dieser historischen Dialektdaten ermöglichte eine fundierte historische und geographische Einbettung der synchron gewonnenen Sprachdaten (vgl. Reed 1954: o. S.).
2.5 Kartierung
Die Darstellung des erhobenen Materials in Form von Punkt-Symbol-Karten, auf denen die verschiedenen sprachlichen Phänomene durch Symbole an den Ortspunkten markiert wurden, folgt der germanischen Tradition. Auf einigen Sprachkarten sind Gebiete gleicher sprachlicher Merkmale durch Isoglossen zusammengefasst und mit einer Leitform versehen. Abweichende Formen sind durch Symbole an den entsprechenden Ortspunkten markiert. Die Aufschlüsselung der Symbole erfolgt in der Legende, die der Karte beigegeben wurde.

Beispiel aus Reed / Seifert (1954): Kt. 18
2.6 Umfang
Mit Abschluss der Arbeiten am LAPG liegen 70 Karten zu phonetisch-phonologischen, 15 Karten zu lexikalischen und neun Karten zu morphologischen Phänomenen sowie sechs außersprachliche Interpretamente vor.
2.7 Weitere Informationen
Bibliographische Hinweise zum Pennsylvania German sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.
3. Integration der Karten in REDE via Georeferenzierung und Datenbankerfassung
Die kartierten Daten des LAPG wurden in REDE in eine zentrale Datenbank überführt, die eine kompatible Darstellung und vergleichende Analysen für den Nutzer ermöglicht. Hierzu wurden die Karten zunächst gescannt, geokodiert und rektifiziert. Das heißt, bestimmten Passpunkten der gescannten Karte wurden Koordinaten zugewiesen, anhand derer eine Ausrichtung am Zentralmeridian der zugrundeliegenden Projektion ermöglicht wird. Die so bearbeiteten Karten können unabhängig von Größe, Zoomstufe oder Maßstab exakt übereinandergelegt und miteinander verglichen werden. Um dem Nutzer eine möglichst komfortable Suchfunktion und zentrale atlasspezifische Informationen zu bieten, wurden für jede Karte alle relevanten Metadaten erfasst.
Mithilfe der oben beschriebenen Verfahren wurden 100 Karten des „Linguistic Atlas of Pennsylvania German“ bearbeitet und dem REDE-Nutzer zur Verfügung gestellt. Die Karten wurden von Elena Heuser und Neele Ritter digital aufbereitet.
4. Zitierte Literatur
Mitzka, Walther / Schmitt, Ludwig Erich (1951–1980.): Deutscher Wortatlas. Gießen: Wilhelm Schmitz.
Reed, Carroll E. (1949): The Pennsylvania German Dialect Spoken in the Counties Lehigh and Berks: Phonology and Morphology. Seattle: University of Washington Press.
Wrede, Ferdinand / Mitzka, Walther / Martin, Bernhard (Hrsg.) (1927–1956): Deutscher Sprachatlas auf Grund des Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker. Begonnen von Ferdinand Wrede, fortgesetzt von Walther Mitzka und Bernhard Martin. Marburg (Lahn): N.G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung.